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"Einem Wächter
gleich steht trutzig der Turm, uralt,
auf seinem Posten über dem Dorf auf dem Kirchberg".
Sein wehrhafter Charakter wurde
erst 1685 gemildert, als ihm eine hübsche Zwiebelhaube,
der Zeit des Barock entsprechend, aufgesetzt wurde.
Grund hierfür war, wie
im Heiligenbuch von 1685 zu lesen ist, "daß der Straal (Blitz)
beraits 2 mahl in den Kirchenthuren geschlagen, daß der
Thuren große Spalten und Klufften bekhommen unnd von underschidlichen
Jahren her augenscheinlich zur sechen gewesen daß die Spalten
unnd Klufften immer zue mehrers von einander gangen unnd großer
worden".
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Trotz mehrerer Renovierungen auch in der Neuzeit bereitete der
Turm nun
Anfang des 21. Jahrhunderts wiederum Sorgen.
Als erstes wurde festgestellt, dass er beim Läuten der Glocken
in zu
starke Schwingungen gerät und der Glockenstuhl nicht mehr
fest verankert ist.
Letzterer wurde daraufhin grundlegend saniert (neue Lagerung,
neue Klöppel für die Glocken).
Die zeitweise geplante Drehung des Glockenstuhles um 90 Grad
wurde dagegen wieder verworfen.
Weiterhin stellte sich eine mangelnde Fundamentierung
als der hautpsächliche Übeltäter heraus.
Der Unterbau besteht aus dem Material der Ersterbauung (wahrscheinlich
13. Jhdt.),
nämlich Tuffstein. Dieser Stein hat im Lauf der Jahrhunderte
wohl seine einstige Festigkeit verloren.
Der Turm erhielt nun im Frühjahr/Sommer 2007 eine komplette
Stahlbetonfundamentierung, was u.a. voraussetzte,
dass auch im Turminneren aufgegraben wird.
Zu diesem Zweck musste u.a. auf der Ostseite ein größeres
Loch
heraus gebrochen und die Außenwand des Beichtstuhlanbaues
vorübergehend vollständig entfernt werden.
Überhaupt war diese Sanierung bautechnisch sehr anspruchsvoll.
Nachdem das Geläut gänzlich verstummt war, lud ab August
2007
zeitweise
wieder die kleine Schutzengelglocke zu Gottesdiensten ein,
da die Neufundamentierung abgeschlossen werden konnte.
Alle 4 Glocken sind seit 27. Juli 2008 ("Glockenfest")
wieder zu hören,
weil nunmehr auch Glockenstuhl und Läutwerk saniert sind.
Die Kosten für die Gesamtmaßnahme beliefen
sich auf
ca. 272.000 , wovon die Bischöfliche Finanzkammer
einen Betrag von
136.000 übernahm. Die Stadt Buchloe trug einen Zuschuss
von 10 % der Baukosten.
Somit verblieben für die Kirchenstiftung Lindenberg insgesamt
rund 110.000 ,
wobei sich diese Last aber wegen der ansehnlichen Spenden verringerte.
Schon bald darauf (Juli - Sept. 2010) wurde die
nächste Maßnahme am Turm durchgeführt:
Wie schon oft in der Geschichte (zuvor letztmals 1973) benötigte
die Außenhaut
- vorwiegend auf der Westseite - dringend eine Sanierung.
Nicht nur die Farbe war mehr oder weniger großflächig
abgewittert,
auch der Putz hatte bereits an mehreren Stellen erheblich gelitten.
Gleichzeitig wurde der Dachstuhl der Turmzwiebel ausgebessert
und die Kupferaußenhaut erneuert sowie die den
oberen Abschluss bildende Kugel mit dem Wetterkreuz renoviert.
Schließlich wartete der Dachstuhl des
Kirchenschiffes
auf eine Sanierung. Hier mussten morsche Teile der
Holzkonstruktion ausgewechselt, das Gewölbe stellenweise
saniert und die veraltete Elektrik erneuert werden.
Nachdem das Kirchenschiff ohnehin eingerüstet war,
wurden dann noch die Innenwände gestrichen (2013).
Daher gilt nach wie vor:
Wir bitten um Spenden auf das Konto der Kirchenstiftung
St. Georg u. Wendelin, bei der Raiffeisenbank Buchloe
(BLZ 73460046), Nr. 303600300.
Natürlich sind sind wir auch für kleine Beträge
dankbar.
Danke für Ihre Unterstützung! |