Kath. Pfarrgemeinde St. Georg und Wendelin, Lindenberg                  Seite 5


Unsere Pfarrgemeinde Lindenberg - Geschichte
Der Ortsname kommt sicher von seiner Lage an einem mit Linden bewachsenen Berg.
Auch heute noch ist die Anhöhe, auf der sich beeindruckend unsere Kirche St. Georg
und Wendelin erhebt, überwiegend mit Linden bewachsen.
Die Kirche ist es, die von weitem sichtbar, dem Dorf seinen unverwechselbaren Stempel
aufdrückt. Aber noch weit vor der Zeit, seit der die Existenz der Kirche belegt ist, hat
hier eine alemannische Ansiedlung bestanden (5. Jahrhundert nach Chr.). Die Freilegung
von Reihengräbern im Jahr 1933 zeugt davon. Bei Bauarbeiten im Süden von Lindenberg
im Sommer 1998 wurde ein weiteres Alemannengrab mit einem gut erhaltenen Skelett
gefunden.

Das Dunkel der Geschichte lichtet sich erst allmählich mit der Aufzeichnung der Besitz-
verhältnisse. So gehörte Lindenberg um das Jahr 1000 dem Adelsgeschlecht der Welfen.
Danach ging es an die Herren von Ursin-Ronsberg, die es wiederum den "von Reichen"
vermachten, in deren Besitz es sich vom 11. - 13. Jahrhundert befand. Des weiteren
konnten sich kurzzeitig die Herren "von Kemnath" als Eigentümer betrachten. Diese ver-
kauften ihren Besitz im Jahr 1299 an das Kloster Stams in Tirol. Aber schon 1311 wurde
Lindenberg vom Hochstift Augsburg erworben, mit dem es dann viele Jahrhunderte ver-
bunden blieb.
Schlimme Zeiten sind dokumentiert während des 30-jährigen Krieges, als von 1632 bis
1635 plündernde und mordende Soldaten ihr Unwesen trieben und die Bevölkerung stark
dezimierten.      

Erfreulicher dagegen der 6. Mai 1782: An diesem Tag nämlich kam Papst Pius VI auf der
Rückreise von Augsburg nach Rom auch durch Lindenberg. Schwere Zeiten folgten dann
1792 - 1799 mit den Franzosenkriegen, denen auch die damaligen Bewohner unseres
Dorfes mit Einquartierungen und Kriegslasten Tribut zollen mußten. 

Im Jahre 1803 wurde das Hochstift Augsburg dem Kurfürstentum Bayern eingegliedert. Seither dürfen wir Lindenberger uns auch als Bayern betrachten.

An Naturkatastrophen sind uns überliefert im Jahr 1840 ein furchtbares Unwetter und 1867 ein Großfeuer, das ein Drittel der Häuser vernichtete. Daraufhin mußte der Ort rund um den Kirchberg neu aufgebaut werden.

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